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Ein Name, der für die Feuerwehr steht

GERD BELLER

Nach 35 Dienstjahren an der Spitze der Michelstädter Einsatzkräfte hört der Stadtbrandinspektor auf

MICHELSTADT - Es war eine würdevolle Feier, die Gerd Beller zu seinem Abschied aus der Feuerwehrverantwortung in Michelstadt erleben durfte: Viele Gäste waren in der Odenwaldhalle versammelt, um dem Mann Respekt und Anerkennung zu zollen, der in 35 Dienstjahren zu einer wahren Brandschutz-Institution hinaus geworden ist – und der nun seinen Posten als Stadtbrandinspektor abgibt.

Kein Wunder, dass neben Vertretern verschiedener regionaler Hilfsorganisationen auch Bundestagsabgeordnete Patricia Lips, Landtagsabgeordneter Rüdiger Holschuh und Vertreter aus den politischen Gremien von Kreis und Stadt gekommen waren; auch die französischen Partnerstadt Rumilly hatte eine große Delegation entsandt. Sei alle erlebten einen Abend, bei dem zwischen den Darbietungen der Musikformationen Erbach-Michelstadt, Michelstadt-Steinbach und Michelstadt-Würzberg die Verdienste Bellers gewürdigt wurden.

Jugendarbeit eine Herzensangelegenheit

Bürgermeister Stephan Kelbert fasste dessen Lebensleistung in stolzen 47 Dienstjahren, in denen er unter drei Bürgermeistern gedient habe, in Worte. Die Jugendarbeit sei auch heute noch Bellers Herzensangelegenheit, doch ebenso intensiv habe er sich um die Einsatzabteilung gekümmert. Dank eines ausgeklügelten Motivationssystems hätten Zusammenlegungen von Wehren im Stadtbereich vermieden werden können. Mit Geschick habe der Stratege nicht nur die Anliegen der Wehr in die Politik transportiert, sondern es auch verstanden, dass die Brandschützer in der Stadt wahrgenommen werden. Während anderenorts kein Feuerwehrball mehr stattfinde, seien es im Michelstädter Stadtbereich noch jährlich drei. So übergebe der scheidende Stadtbrandinspektor nicht nur eine hoch motivierte Truppe an seinen Nachfolger, sondern auch eine hochmoderne Ausstattung.

Kurz fasste sich Stadtverordnetenvorsteher Andreas Klar. Er erinnerte an einen Übungsbesuch mit seinem Sohn. Der sei von dem Geschehen so angetan gewesen, dass er spontan geäußert habe, auch „einmal Beller werden zu wollen“. Ganz offiziell wurde es, als Kelbert und Klar Beller die Entlassungsurkunde als Ehrenbeamter an Gerd Beller überreichten, ihn zum Ehrenbrandmeister und -wehrführer ernannten und mit der städtischen Ehrenplakette auszeichneten.

Kreisbrandinspektor Horst Friedrich konstatierte, dass mit Bellers Ausscheiden eine Ära zu Ende gehe. Er habe nicht nur in Michelstadt für wichtige Weichenstellungen gesorgt, sondern das Brandschutzwesen im Odenwald mitgestaltet. Friedrich heftete seinem scheidenden Kollegen das erstmals im Odenwald verliehene Goldene Brandschutzverdienstzeichen am Bande und das vom Deutschen Feuerwehrverband verliehene Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold ans Revers.

Weitere Dankesworte und Geschenke gab es von Feuerwehrchef Bernard Gardet aus Rumill. Besonders erfreut zeigte sich der vielfach Geehrte über einen Videostreifen, in dem sich neben dem Feuerwehrnachwuchs auch die Betreuer verabschiedeten.

Gerd Beller selbst verriet, wie sehr das Feuerwehrwesen sein Leben bestimmt hat. Mit 16 Jahren sei er in die Wehr eingetreten, in der schon sein Urgroßvater gedient habe. Sein Vater sei Zugführer gewesen, und er habe als Kind schon die Einladungen an die Kameraden des Löschzuges verteilen dürfen. Er selbst habe nach nur kurzer Dienstzeit den Auftrag erhalten, die Jugendfeuerwehr zu übernehme – Beginn einer „wunderbaren Zeit“. Der Wahl zum ersten Stadtjugendfeuerwehrwart 1979 folgte die zum Wehrführer (1980) und zum Vorsitzenden (1982).

An die 35 Dienstjahre denke er gerne, auch wenn sie mit einigen persönlichen Opfern und Einschränkungen verbunden gewesen sei. Beller erinnerte an den Landesfeuerwehrtag in Michelstadt, den Kreis- und Kreisjugendfeuerwehrtag, die Landesdelegiertentagung. Vieles abverlangt habe den Einsatzkräften der Brand in der Kellerei während des Weihnachtsmarktes, die Brandstiftung beim alten Amtsgericht, der Brand des China-Restaurants an der Neutorstraße mit der engen Altstadtbebauung, doch auch der Großbrand der Erwin-Hasenzahl-Halle.

   
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